Schatten der Nacht
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Siehst Du sie, die
Schatten der Nacht,
sie zeichnen Spuren in den Verstand,
der niemals gut genug bewacht,
und niemals eine Antwort fand.
Sie ziehen weiter durch die Welt,
und richten großes Unheil an,
fragen nicht nach wer sie bestellt,
höchstens wer ist als nächster dran?
Wie sanfte Nebel wolln sie schweifen,
verschonen den der früh sie sieht,
der kann ihr Wesen schnell begreifen,
sieht zu daß er vor ihnen flieht.
Doch wer dazu nicht schnell genug,
dem hilft kein Glaube, auch nicht beten,
denn abgefahren ist der Zug,
da ist nichts mehr zu retten.
Die Schatten kommen langsam näher,
und sind zum Greifen fast schon nah,
zuerst schicken sie ihre Späher,
und kurz drauf ist die Meute da.
Mit Folter rufen sie zum Mahl,
die Seele wollen sie zerreißen,
auf daß sie leidet ewige Qual,
wenn sie ihr Herz verspeisen.
Ein Schatten hat sich bös verschluckt,
er konnt's nicht unterbinden,
hat Herz und Seele ausgespuckt,
die bald schon einen Körper finden.
Ein Schatten wandelt nun durchs Land,
er ist pechschwarz und voller Wut,
verdunkelt hat sich sein Verstand,
vor ihm seid besser auf der Hut.
(gefrorenesHerz am 1. Juli 2001)