Schmerz der Gabe
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Niemand wird mich je verstehen,
kann je mit meinen Augen sehen,
das was man sieht auch so erfassen,
Gedanken dahin schweifen lassen,
wo ein Gedanke klar und rein,
erfüllt mich ganz und gar allein.
Da ist ein Fühlen in mir drin,
ich such noch immer nach dem Sinn,
weshalb mir dieses wurd gegeben,
es lastet schwer auf meinem Leben,
ließ mich um tausend Jahre reifen,
das Unheilvolle zu begreifen.
Es ist das Wesen dieser Zeit,
für das ich niemals war bereit,
ein jeder auf sich selbst nur schaut,
und keiner mehr dem andern traut.
Zu fühlen fällt den Menschen schwer,
grad so als ob's ein Fehler wär,
sich gegenseitig zu verstehen,
anstatt sich aus dem Weg zu gehen.
So fühle ich die Einsamkeit,
Resignation, sie macht sich breit.
Fühl grad mich wieder so verloren,
ich bin wohl dazu auserkoren,
das mehr als andere zu spüren,
frag mich wohin soll das noch führen?
Eine seltsame Macht die mich da lenkt,
mir auch besondere Gaben schenkt,
doch bringen selbige auch Leiden,
die tief in meine Seele schneiden.
Hab nie gelernt sie zu verwenden,
würd gerne sie wem anders senden,
doch Niemand weiß damit umzugehen,
die Dinge so wie ich zu sehen.
Ich nehm es hin so gut es geht,
auch wenn Niemand mich je versteht,
gebe mich meinen Qualen hin,
vielleicht erkenn ich dann den Sinn?
(gefrorenesHerz am 4. August 2001)