Das Leben (und der Tod)
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Wird langsam kalt der alte Leib,
das Leben nur noch Zeitvertreib,
siecht still und leise vor sich hin,
findet im Dasein keinen Sinn.
Viel angestrengt doch stets vergebens,
eine Randfigur im Lauf des Lebens,
stets ohne Rast, doch ohne Ziel,
das Leben ist nur böses Spiel.
Tief drin war immer ein Verlangen,
doch ist auch dieses längst vergangen,
bleibt nur noch warten auf das Ende,
kraftlos zittern kalte Hände.
Der Leib erbebt von stumpfem Schmerz,
verfaultes Blut quält sich durchs Herz,
ein Nerv vibriert, läßt heftig zucken,
zwei Augen die zum Schein noch gucken.
Im Kopf erdröhnt ein lautes Tosen,
ein Morgenstern will ihn liebkosen,
Im Magen klingt ein dumpfes Pochen,
als würden Maden in ihm kochen.
Der Tag vergeht, das Leben flieht,
der Tod singt ein verlockend Lied,
ist nicht mehr lang, das Ende naht,
das Leiden dann ein Ende hat.
(gefrorenesHerz am 3. September 2001)