Herzjagd

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Ein Herzlein nach der Liebe jagt,
es ist die Sehnsucht die es plagt.
Fühlt sich so einsam und allein,
geborgen möcht es gerne sein.
Eine Seele will ne andre finden,
mit dieser sich dann eng verbinden,
so schön ist doch die Zweisamkeit,
doch auch so fern, unendlich weit.
Das Herz will die Gefühle spüren,
die es in andere Welten führen,
um so dem Alltag zu entfliehen,
dem Schmerz des Daseins sich entziehen.
So jagt es weiter nach der Liebe,
gibt sich hin dem Rausch der Triebe,
sucht so im Lieben seinen Sinn,
und gibt sich den Gefühlen hin.
Doch findets oft das falsche Herz,
das ihm bereitet bald schon Schmerz,
wirft das Herzlein in den Schmutz,
das aufgegeben seinen Schutz.
Die wahre Liebe ist das nicht,
wenn Seelen sie im Schmerz zerbricht,
das Schicksal das kein Mitleid kennt,
und tief im Innern höllisch brennt.
Die Jagt nach Liebe sie geht weiter,
das Herzlein es wird nicht gescheiter,
sucht weiter nach der Hoffnung Lohn,
und erntet noch mehr bitteren Hohn.
Verzweifelt dreht es seine Runden,
zu Jahren werden die Sekunden.
Wird es sein Ziel jemals erreichen,
oder einsam seine Zeit verstreichen?
Wer weiß das schon, noch ists allein,
vielleicht ist ja das Glück bald sein.

(gefrorenesHerz am 7. September 2001)