Stilleben
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Nichts mehr bewegt sich, die ganze Welt steht,
ein erloschener Traum der schweigend vergeht.
Eine Rose blüht ewig, strahlt in sinnlosem Stolz,
Gesichter leer starren, wie Fresken aus Holz.
Ein Stern steht am Himmel für sich ganz allein,
niemand sieht ihn da oben, welch trostloses Sein.
Existenz ohne Sinn wenn die Liebe verloren,
aus der Stasis wird niemals was Neues geboren.
In der Wüste des Daseins verblassen die Farben,
nur die Spuren der Zeit bilden häßliche Narben.
Wenn das Antlitz der Erde in Grau nur erscheint,
keine Liebe zwei Seelen miteinander vereint,
die gestorbenen Engel zu Stein sind erstarrt,
hat die Schöpfung sich mit der Vernichtung gepaart.
Doch wann kommt das Ende um Erlösung zu bringen,
bevor diesem Bild noch mehr Qualen entspringen?
Wer wird diesen ewigen Kreislauf durchbrechen,
oder ist es verboten von sowas zu sprechen?
Eine Welt die so lange im Sterben schon liegt,
die lang schon vom Fehlen des Zweckes besiegt,
was wär denn so schlimm wenn sie untergeht,
gibt eh lang schon niemand mehr der sie versteht.
Oder ist da tatsächlich noch was das sich regt,
eine Seele die heimliche Hoffnung stets hegt?
Wie ne Feder fliegt sie oft herbei mit dem Wind,
säht die Liebe in Herzen die zu einsam sind.
(gefrorenesHerz am 28. Oktober 2001)