Verloren im Nichts

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Verloren und hilflos, so fühl ich mich grad,
hab auf all meine Fragen keine Antwort parat,
bin gezwungen zu fühlen, warum weiß ich nicht,
ein trauriges Lächeln ziert mir das Gesicht.
So wünsch ich mich fort, hab Sehnsucht im Blick,
doch jeder Schritt vorwärts bewegt mich zurück,
kann kein Ziel finden, es läuft vor mir fort,
versteckt, unerreichbar, ein sehr ferner Ort.
Jeder Tag treibt mich weiter, jedoch ohne Sinn,
so wie Sand fliest, stecke ich bombenfest drin,
keine Kraft widersteht diesen sanften Gewalten,
die mit eisernem Griff mich da gnadenlos halten.
Wohin mein Aug sich auch wendet, überall Nichts
und scheint es was zu finden, im Nu zerbricht's,
dann in tausend Scherben, sie glitzern im Staub,
dort zerfallen sie weiter, egal was ich glaub.
Nur ein Häufchen Elend, bleibt über am Schluß,
und statt Freude gibt es immer Leid und Verdruß,
erkenne dann im Spiegel, daß ich selber es war!
Viel zu spät war es, als ich erkannt die Gefahr.
Hab den einsamen Pfad meines Daseins verlassen,
ich wollt mich so gern auf die Liebe einlassen,
doch mit Glück war noch nie ich darin gesegnet,
meinem Versagen bin ich immer wieder begegnet.
Mache stets alles falsch, merk nicht was ich tu,
und meist kommen dann noch mehr Probleme hinzu,
wohin mich das führt, langsam hab ich begriffen,
ich bin stets Kapitän auf den sinkenden Schiffen.
Keine Ruhe in mir, frag mich wie soll das enden?
Wie kann ich denn nur dieses Schicksal abwenden?
Würd so gern nur ein einziges Mal das erleben,
wonach Menschen seit Adam und Eva schon streben.
Die Wahrheit tut weh, kann sie kaum ertragen,
werde wohl niemals aufhörn mich damit zu plagen,
bis mein Herz eines Tages wohl völlig verstummt,
verloren im Nichts, sich in Schweigen vermummt.

(gefrorenesHerz am 03. Mai 2002)