sterbend geboren
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Einst sterbend geboren, auf
ewig verloren,
von Schmerzen durchdrungen, zum Leben gezwungen,
atemlos ein Schrei, Feuer brennt in den Lungen,
viel Verzweiflung und Leid, dazu auserkoren.
Keine Hoffnung in Sicht, keine Zukunft, die ruft,
einziges Ziel ist's, alles zu vergessen,
daraus zu entfliehen, macht schnell besessen,
fern vom wirklichen Leben, es trennt eine Kluft.
Welches Schicksal ist das, wie kann sowas sein,
nichts ist wie es sein soll, alles nur Schein,
voll von bitteren Pillen, ist die Wirklichkeit,
Wahnsinn leicht zu finden, er begleitet die Zeit.
Voller Hektik und Hast, ist's ein einziges Plagen,
anstatt Ruhe, die ließ' sich schon eher ertragen,
doch ist es nicht einfach, die Stille zu finden,
denn wie sollen Trubel und Lärm je verschwinden?
Daran zerbricht am Ende, auch ein eiserner Wille,
war bevor es ihn gab, doch so herrliche Stille,
das Geschrei der Gesellschaft, es erscheint fremd,
verwirrend und planlos, muß es das wirklich geben,
frivol und geschmacklos, niemand, der sich schämt,
erbarmungslos ist die Pein, mitten darin zu leben.
Wer einst sterbend geboren, dann zum Leben erwacht,
sucht gern nach der
Stille, nach der Ruhe der Nacht.
(gefrorenesHerz am 18. Januar 2003)